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Text

Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, musst du anfangen,
ohne zu wissen, was du sagen willst
und enden,
ohne zu wissen, was du gesagt hast.

Jean-Jacques Rousseau

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Ich schreibe für mein Leben gern!

Wenn ich mich mit Stift und Papier oder am PC hinsetze, habe ich keine Angst vor dem weißen Blatt. Im Gegenteil: Es bietet Platz zum Schreiben, Kritzeln, Skizzieren... Wenn ich erst einmal angefangen habe zu schreiben, gibt es kein Halten mehr. Die Textsorten variieren. Je nachdem, was ich gerade vor habe bzw. was gerade gefordert ist, fange ich an und schreibe einfach.

Lang war es mir nicht bewusst, dass meine Schreibflüsse nicht selbstverständlich sind. Ich dachte, es wäre normal, einfach zu schreiben, was man sich denkt (der Situation angemessen natürlich). Im Laufe meines Studiums habe ich dann Menschen getroffen, die beispielsweise bei Seminararbeiten völlig überfordert waren - nicht mit dem Inhalt, nicht mit der Recherche, nicht mit den Zitierregeln oder dem Verständnis, sondern lediglich damit, zu formulieren, was sie ausdrücken wollten. Ich habe beobachtet, wie Sätze umgeschrieben, Wörter ersetzt wurden,, ganze Absätze gelöscht und neu formuliert wurden... und wusste zuerst nicht, was da eigentlich passierte. Auf Nachfrage fand ich heraus, dass es sich um Unsicherheit in der Wortwahl und der Satzkonstruktion handelte. Ich allein wäre auf so eine Idee nie gekommen. Seminararbeiten sind schließlich kein Schönheitswettbewerb... Was ich dort schrieb, stand da - und fertig. Und es hat immer gepasst, weshalb ich darüber nicht nachdachte. So bleibe ich eine absolute Verfechterin davon, schwierige Zusammenhänge in einfacher Sprache zu erklären. Ich muss niemandem beweisen, wie viele Fremdwörter ich kenne - es genügt, sie zu kennen. Ich muss mit meinen schriftlichen Werken niemandem etwas beweisen. Solange ich das Gefühl habe, ausgedrückt zu haben, was ich ausdrücken wollte, genügt das vollkommen.

In die Wiege gelegt? Wohl auch. Ich konnte schreiben, lange bevor ich die Hintergründe interessant fand. Und so mache ich das nun in unterschiedlichen Genres und zu unterschiedlichen Zwecken. Und ich verstecke mich nicht mehr. Ich liebe es, zu schreiben und genieße jedes Wort und jede Phrase, wenn sie mühelos aus meinen Fingern "rinnt"...

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